Nachdem die Gegend in und um Los Angeles und San Diego erkundet und empfohlen worden ist, sollte man sich unbedingt eine Fahrt von Los Angeles nach San Francisco gönnen. Die andere Richtung geht natürlich auch.
Den Weg zwischen den beiden Städten kann man natürlich per Autobus, Bahn und Flugzeug zurücklegen. Absolut empfehlenswert ist allerdings die eigene, nicht fremdbestimmte Reise im PKW. Hierbei bieten sich zwei Routen an: Die Route entlang der Küste über den berühmten Highway No. 1 und die Route durchs Landesinnere. Letztere führt u.a. durch die kleine Stadt Fresno, welche man wohl als das Göttingen Kaliforniens bezeichnen kann. Eine kleine aber hübsche Stadt, die von den dort Studierenden lebt. Diese leben dort i.d.R. in ein- bis zweistöckigen Häusern, auch wenn man sich diese natürlich mit mehreren Personen teilt. Dadurch erhält die Stadt ein ganz eigenes Bild. Es gibt kaum Hochhäuser und die riesigen Stadtteile der Studierenden sehen fast gleich aus. Außerhalb des Semesters ist die Stadt nur mit halb so vielen Personen bewohnt.
Zudem sollte man sich einen Abstecher in einen der auf der Strecke gut erreichbaren Nationalparks gönnen (z.B. den Kings Canyon and Sequola National Park oder den Yosemite National Park). Hier kann man Mammutbäume und die unglaubliche Natur dort bewundern. Losgefahren in Los Angeles am Strand bei Sonne und warmen Temperaturen und dann plötzlich angekommen im Schnee bei den Mammutbäumen und Blockhütten. Dieser Kontrast macht ebenfalls den Reiz der Reise aus.
Noch schöner ist allerdings die Küstenstrecke, entlang am Highway No.1. Malibu, Santa Barbara, Santa Maria, San Simeon, Monterey, Santa Cruz liegen a dieser tollen Strecke. Die Strecke ist sehr kurvenreich, immer direkt entlang der Küste. Man sollte sich genügend Zeit nehmen und ruhig mal in den einzelnen Städten pausieren oder auch ans Wasser gehen. Den Pazifik hat man eigentlich ständig im Blick. Mal das tobende Meer, die Wellen, die an die steilen Küsten schlagen, mal traumhafte flache Strände mit fantastischem Weitblick.
Auf jeden Fall eine tolle Strecke zum Cruisen, ob mit dem PKW oder dem Motorrad. Der Vorteil der eigenen Reise ist, dass man dort anhalten oder verweilen kann, wo man es möchte. Man sollte sich daher ruhig ein paar Tage Zeit nehmen für die Strecke, wenn dies machbar ist. Die grandiose Küste, die goldenen Strände, die weißen Schaumkronen der Pazifikwellen, die Robben, Wale und Pelikane, der Klang von Ortsnamen wie Monterey, Big Sur oder Santa Monica und natürlich die in weiten Schwüngen in die Berge gelegte Straße – das alles vermischt sich zu einem speziellen „Highway No. 1“-Gefühl. Auch wenn man auf Photos oder Filmen einen gewissen Eindruck vermittelt bekommt, sollte man es selber erleben. Diese Fahrt macht wirklich Spaß.
In den Sommermonaten muss man sich allerdings auf viele andere Erlebnishungrige einstellen in vielen anderen Fahrzeugen und mitunter auch vielen Wohnmobilen. Aber zum Rasen ist die Strecke ohnehin nicht gedacht. Dann lieber mal anhalten in den vielen Parkbuchten oder einer der Städte und den Blick auf den Pazifik genießen.
Am Ende der Reise wartet dann, bei der Fahrt vom Süden in den Norden, San Francisco. Auch diese Stadt ist einen Bericht wert, der folgen wird.