Nun ist es soweit: Weihnachten und der Jahreswechsel liegen hinter uns, mal wieder. Hier ein kurzer Rückblick auf Weihnachten und Silvester 2014.
Weihnachten mit der Familie
Es war ein Familienfest im wahrsten Sinne des Wortes. Großeltern, Eltern und Kinder waren wieder einmal beisammen, um die Geburt Jesu Christi zu feiern – oder so ähnlich. So oder so ist das Fest der Feste angetan, mal wieder Alt und Jung zusammen zu bringen, und das ist gut so, wie zu Zeiten meiner Kindheit.
Adventskalender
Es ist schön, zu sehen, wie die eigenen Kinder jeden Morgen nach dem Aufstehen nicht verschlafen in das Badezimmer stapfen, um dort als erstes der Morgen-Toilette nachzugehen. Nein, in der Adventszeit braucht es keine langen Motivations-Ansprachen der Eltern, schließlich wartet jeden Morgen ein Türchen darauf, geöffnet zu werden. Oder eben ein Säckchen an einem individuell präparierten Adventskalender. Dort gibt es jeden Morgen tolle Dinge zu entdecken: Matchbox-Autos, Radiergummis mit Biene-Maja-Motiv, Frucht-Kaubonbons, Schokolade und so weiter und so fort. Und ganz nebenbei bietet der Adventskalender eine wunderbare Hilfe beim Lernen der Zahlen eins bis 24, eine schöne Aufgabe für Kinder im Kindergarten-Alter.
In der Weihnachtsbäckerei
Das Backen von Keksen, Lebkuchen und ähnlichen Leckereien erfreut Kinderherzen beinahe im gleichen Maß wie der Verzehr dieser süßen Weihnachts-Boten. Besonders niedlich ist es, die Kinder beim Verrühren der Zutaten und Ausstechen der Rohlinge zu beobachten, wenn dazu im Hintergrund der musikalische Klassiker in Sachen Kinder und Weihnachten aus dem CD-Spieler erklingt: Rolf Zuckowskis „In der Weihnachtsbäckerei“. Schön ist es auch, wenn das Ergebnis dieser Mühen dem Backofen entnommen wird und die Kinder stolz darauf verweisen, dass sie die Kekse gebacken hätten.
Briefe an den Weihnachtsmann
Nun ist es von jeher Brauch, sich an Weihnachten gegenseitig zu beschenken. Aber natürlich sagt man das den Kindern nicht. In Deutschland gibt es im Wesentlichen zwei unterschiedliche Geschenk-Überbringer: den Weihnachtsmann und das Christkind. Der Weihnachtsmann ist in den meisten evangelisch geprägten Regionen Deutschlands am Werk, während hauptsächlich in katholischen Regionen der Brauch gilt, dass das Christkind die Geschenke nach Hause bringt. Da wir in Norddeutschland leben, also einer evangelischen Gegend, kommt zu uns der Weihnachtsmann – und so haben wir es auch unseren Kindern erzählt. Wir haben die Adventszeit genutzt, den Kindern zu entlocken, was sie sich vom Weihnachtsmann wünschen würden und diese Wünsche auf einem Bogen Papier notiert – ein Brief an den Weihnachtsmann. Zum Glück war es für die Kinder gar kein Problem, eine hinreichend lange Wunschliste zu erstellen. Wünsche waren zum Beispiel ein Filly-Schloss, eine Kinder-Kamera mit Filly-Motiv auf dem Gehäuse, diverse Varianten von Lego-Produkten (in unserem Fall noch Duplo), eine Barbie-Puppe sowie eine Brio-Holzeisenbahn.
Weihnachten in China
Bei einer Reise nach China Anfang Dezember war ich schon etwas überrascht. Ich war zwar schon öfter in China gewesen und hatte verschiedene Städte kennengelernt. Allerdings war dies meine erste Reise ins Reich der Mitte während der Adventszeit. Es ließen sich an vielen öffentlichen Orten uns vertraute Symbole der Adventszeit finden – und das obwohl Weihnachten naturgemäß in der chinesischen Kultur nicht beheimatet ist. Den Höhepunkt hat für mich das Advents-Singen in der Lobby meines Hotels dargestellt, bei dem ca. 20 Damen (Hotel-Angestellte) teils deutsche, teils amerikanische Advents- und Weihnachtslieder dargeboten haben. Es war klanglich verglichen mit europäischen oder amerikanischen Interpreten durchaus etwas gewöhnungsbedürftig. Was mir aber in diesem Moment wieder einmal deutlich wurde, ist die Neugier und Offenheit der Chinesen im Bezug auf völlig fremde Kulturen und Bräuche. Daran könnten auch wir uns ein Beispiel nehmen.
Silvester mit Kindern
Es ist Silvester und wir verbringen den Tag und den Abend zu Hause, gemeinsam mit unseren beiden kleinen Kindern. Eines der Kinder geht zur üblichen Zeit schlafen, es ist knapp 3 Jahre alt. Das andere Kind ist beinahe 5 und will natürlich nicht zur gewohnten Zeit zu Bett gehen. Also versuchen wir, die „Party“ mit ein paar Aktivitäten anzureichern und merken dabei, dass es gar nicht so einfach ist, ein knapp fünfjähriges Kind von 19 bis 24 Uhr zu beschäftigen. Auf mehrfache Nachfrage bestätigt unser Kind aber, dass es auf keinen Fall zu Bett gehen möchte, bevor der Höhepunkt der Party stattfindet, also das Feuerwerk um Mitternacht. Bis dahin spielen wir Mensch ärgere Dich nicht, den Spiele-Klassiker der Schmidt Spiele GmbH, sowie Uno von Mattel. Ferner sehen wir die Silvester-Show des ZDF vom Brandenburger Tor in Berlin. Wir haben sogar an dem Preisausschreiben teilgenommen und versucht, einen der zwei zu verlosenden Opel Corsa zu gewinnen – leider ohne Erfolg. Schließlich war es so weit, Countdown, Mitternacht, Glockenläuten, hallo 2015! Wir habe noch kurz aus unserem Garten das Feuerwerk beobachtet und dann den Nachwuchs zu Bett gebracht, nach einem tollen Party-Abend.
Eine Weihnachtsgans hat überlebt – bei Ikea
Nun ist es soweit, Neujahr ist vorbei und somit die Reihe von Feiertagen und – viel wichtiger noch – Schließtagen im Einzelhandel. Es scheint nicht nur uns so zu gehen, dass wir ein Stück „Normalität“ vermissen – und diese bei einem Ikea-Einkauf finden. Am Freitag nach Neujahr befinden sich gefühlt tausende Menschen in unserer Ikea-Filiale ein. Unnötig zu erwähnen, dass mindestens die Hälfte davon kleine Kinder sind. Wir haben zwei davon mitgebracht, die wir nach einiger Wartezeit dann auch tatsächlich im sogenannten Smaland abgeben können, um dann selbst die Möbelausstellung zu durchlaufen und anschließend in der Markthalle die ersehnte Wahre auf den mühevoll ergatterten Flachwagen zu laden. So werden von Ikea-Mitarbeitern die flachen Einkaufswagen für den Transport sperriger Pakete genannt. Interessanterweise bezeichnet der Begriff Flachwagen im allgemeinen Sprachgebrauch eine bestimmte Art Güterwaggon – und mitnichten einen Einkaufswagen. Egal, das Regal „Kallax“ in der gewünschten Farbe und Größe aufgeladen und weiter damit zur Kasse. Kallax? Das beinahe gleiche Regal hieß früher „Expedit“, vor gut einem halben Jahr wurde allerdings der Klassiker Expedit eingestellt und durch das für Laien kaum zu unterscheidende Regal-System Kallax abgelöst. Kurz gesagt hat das neue System Kallax etwas dünnere Außenwände, scheinbar hat sich an Material und / oder Fertigungsverfahren etwas geändert. Diesen Gedanken gehe ich noch nach, während wir ca. 30 Minuten vor der Kasse Schlange stehen, um schließlich doch noch zu bezahlen. Dabei gabelt unser Junge ein liegen gelassenes Stofftier auf, eine Gans! Sie hat die Weihnachts-Feiertage ganz Art-untypisch überlebt und nun ein Asyl bei uns im Kinderzimmer bekommen.
Frohes neues Jahr 2015!