Riesenbaustelle Sandkiste

Ich weiß schon, warum mich letztes Jahr sofort ein Gefühl der Panik heimsuchte, als Bettina vorschlug, dass ich die Sandkiste noch mal leeren und weiter ausheben soll, um Steinplatten drunter zu legen.

Sandkiste

Horror, riesen Umbau! Rasen verlegen, ist Kleinkram dagegen. Und es kam, wie ich es mir vorstellte. Nachdem ich diesen Task schon seit Wochen Monaten von Wochenende zu Wochenende vortrug, war es dann endlich soweit – Juhuuu! Gartenarbeit, ich liebe es. Ich legte eine Plane auf der Terrasse aus, natürlich viel zu klein, und fing an den Sahara-Sand raus zuschaufeln. Dann, zweiter Schritt der Erdarbeiten, ich hub Erde aus, und zwar eine Spatenstich-Tiefe. Kiste für Kiste trug ich den schwarzen Mutterboden nach vorne und schüttete ihn auf ein (ebenfalls viel zu kleines) Stück Plane. Nachdem ich schon wirklich keine Lust mehr hatte…und die Sandkiste für tief genug befand, holte ich Bettina. Und was denkt ihr? Genau, ihre Aussage war: Da kann ruhig noch mehr Erde raus. Toll, also noch mal ein paar Kisten voll Boden nach vorne schleppen. Ein Transportband oder Treppenlift hätte ich gut gebrauchen können. Das Stück Plane war längst nicht mehr zu sehen. Als ich wieder befand, dass die Sandkiste nun tief genug war…habe ich sicherheitshalber nicht noch mal gefragt. Stattdessen fuhr ich in den Baumarkt: Gehwegplatten. Wisst ihr, wovon ich da spreche? Das ist so ein Ding:

Gehwegplatte

…Beton, schwer, 50 x 50 cm, leck mich am Arsch. Zum Glück brauchte ich davon nur 4 ganze und 4 halbe, um die Sandkiste (1,25 x 1,25 m) auszulegen. Dazu dann noch ein paar schlanke 25 kg Säcke frischen Sahara-Sand zum Auffüllen. Wieder zurück an der Baustelle wurden nun die Platten ausgeladen und in der Sandkiste verlegt. Anschließend der Sand aufgefüllt, fertig – fast, ich muss irgendwann die nächsten Wochen noch mal paar mehr Sandsäcke holen. Egal, soweit so gut. Aber was ist mit der Erde, die vorne liegt? Hm. Auf die hab ich eigentlich gar keinen Bock; noch weniger als auf die Steine…die waren wenigstens schön „handlich“. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit, besorgte ich Säcke, in die ich die Erde umfüllte. Natürlich konnte ich in jeden Sack nur ca. 25 kg packen, damit die Säcke nicht rissen und transportierbar blieben. Am Ende hatte ich 16 Stück. Das sind 400 kg Erde, circa. Hm. Ich schaffte die Hälfte zum Garagentor und lud die Säcke in den Opel Corsa – und ich weiß gar nicht, warum Opel pleite ist. Die Autos sind super – Spitzenqualität. Cool, also mein Problem fast gelöst. Ich spring ins Auto und fahre zum Recyclinghof…irgendwie mit einem unsicheren Gefühl, welches sich dann auch bewahrheitete. Alle wurden zu irgendwelchen Containern eingewiesen und bei mir wurde der Chef gerufen. Aber da gab’s auch keinen großen Spielraum für Diskussionen. Für alle, die mal eine Sandkiste ausheben und Erde über haben: Aushebungen werden auf Recyclinghöfen nicht angenommen. Hm. Also fuhr ich wieder zurück. Wohin damit? Zu meinen Eltern. Wir hatten eh vor, sie am Wochenende zu besuchen. Die würden sich freuen. Da ich aber keinen Bock hatte, aus der Sache zwei Transporte zu machen, rechnete ich kurz…400 kg dürften für den Corsa auch auf der Autobahn kein Problem sein. Schließlich gibt es ja auch Insassen, die 100 kg wiegen. Und eine Spedition wollte ich nun wirklich nicht beauftragen. (Mich würde hier mal die Meinung von Mark und die Ladekapazität eines Audi TT interessieren.) Wie auch immer, um das vorwegzunehmen, der Umzug der Erde verlief reibungslos und der Transport kam heil an. Allerdings sind mir beim Einladen der restlichen Säcke zwei Stück aufgerissen, was meine Laune nicht besserte, denn das hieß: Autowaschen. Nun gut, aber so wurde das wenigstens auch mal wieder gemacht. Der Corsa fand’s ok.

Fazit: Wenn ihr mal bei einer Sache von vorneherein ein ungutes Gefühl habt, lasst es einfach sein. Hört auf Eure innere Stimme. Macht Euch einfach die keine Mühe und holt Euch Handwerker oder eine Fachfirma, nehmt ein paar Euro in die Hand und lasst jemand anders die „Drecksarbeit“ machen. 😉

Club Abi 92,
Euer Juergen

Ps. Bettina meinte jetzt – nachdem der Sand wieder drin ist – , dass ich vielleicht auch noch die Innenseiten der Sandkiste mit Rasenkanten auslegen sollte… Ich würde mal sagen: Projekt 2010. 😉

Kreuzfahrt mit der AIDAluna – von Papenburg nach Emden

Das hätte unsere „Kreuzfahrt“ mit einem Aida-Schiff werden können.

Aidaluna Papenburg Schleuse

Die AIDAluna hat heute die Papenburger Meyer Werft verlassen und tritt ihre erste Reise an.  Heute Mittag legte die AIDAluna in Papenburg ab und passierte dann ohne Probleme die Dockschleuse und ging dann auf Fahrt Richtung Emden, wo die AIDAluna am Sonntag am Emskai erwartet wird. Vielleicht wäre das so eine Sonderfahrt gewesen, wo man All-Inclusive für 200 Euro hätte bekommen können. Das wäre dann eine echte Kurz-Kurzreise gewesen. Aber ob die Bar schon in Funktion ist weiss ich nicht. Der Bau des Ozeanriesen kostete übrigens 315 Millionen Euro.

London, Hauptstadt von Schottland

Ich kann mich total super an Andi’s und Markus‘ euphorischen Vorschlag erinnern, ganz dringend ein langes Wochenende in Schottland zu verbringen, um die dortigen Whisky-Distillerien durchzutesten.

schottland whisky castle single malt

Ich war von Anfang an wenig überzeugt – egal, „lachko je jabo wa wodu“ – also los. Andi und Markus haben dann auch gleich die Planung übernommen; schon an dieser Stelle hätte ich vorsichtig werden müssen. Nun gut, wir fliegen von irgend so einem privaten Flugplatz der damaligen Fluggesellschaft Ryanair (Gibt es die heute überhaupt noch?). Erstes Desaster: Der Abflugort nennt sich „Hamburg/Lübeck“, meint aber eigentlich „Abseits von Lübeck“. Wir landen planmäßig in „London“ mit dem weiteren Punkt auf der Agenda: Auto mieten, um schnell nach Schottland rüber zu gurken. Tja, jetzt stellt sich die Frage… Wo liegt Schottland überhaupt? Abgesehen davon, wer soll denn eigentlich fahren, wenn alle Whisky verkosten? Daher schnurrtracks zum Bahnhof und Züge raussuchen, damit wir abends am schottischen Glas sitzen. Hm, wer hätte das gedacht…so eine Zugreise von London nach Schottland dauert eine halbe Ewigkeit. Wie war das noch mal…Wo liegt Schottland eigentlich? ……oder sind wir vielleicht schon angekommen? Ist London nicht die Hauptstadt von Schottland? 😉
Ich bin natürlich mittlerweile total entnervt und check die Rückflüge. Aber nach einer kontroversen Lageplanung wird sich auf den Weg gemacht, um ein Hotel in London zu suchen. Naja, Andi und Markus haben zu diesem Zeitpunkt noch keine Vorstellung von den Hotelpreisen in der Weltstadt London. Auch wenn London schon lange keine Kolonialmacht mehr ist, so sind die Preise dennoch gesalzen. Wir suchen uns eine billige Absteige in London, Suffix Nähe Hyde Park. Und wenn ich schreibe „billige Absteige“, dann meine ich die mieseste Absteige, die man sich vorstellen kann – wobei der Preis jedoch keineswegs „billig“ war. Den Namen des Etablissements habe ich verdrängt. Was hilft da? Wir sind nächsten Vormittag in den nächstbesten Liquor Store und haben uns mit dem guten alten Standard-Ballantines versorgt, um mittags im Hyde Park die erste Flasche zu leeren. Das haben wir dann von Tag zu Tag gesteigert, bis wir am dritten Tag drei Flaschen klargemacht haben. Hierbei fiel insbesondere Markus durch seine Kondition auf; er kann zwar nichts am Glas, dafür aber jeden Tag aufs Neue.
Einziger Lichtblick bei dieser Reise war mal wieder ein Besuch in meiner absoluten Lieblingslokalität in London, das Beach Blanket Babylon. Whiskey werde ich zukünftig wohl eher in Hamburg verkosten und dann dort kaufen oder Online bestellen in einem der Whiskey-Shops wie z.B. www.whisky-shop.de

Beach Blanket Babylon

Fazit: London scheint mir als Reiseziel für einen Kurztrip allein aus Budget-Gründen ungeeignet; es sei denn, man will maßgeschneiderte Hemden bei Turnbull & Asser in der Jermyn Street kaufen.
Aber ich war jetzt noch nie in Schottland; vielleicht können wir mal eine einwöchige Bootsfahrt durch Schottland machen – solange wir Andi und Markus aus der Planung rauslassen. Henning, erzähl‘ uns doch mal, wie Eure damalige Bootstour war.

Abi `92,
Juergen

Ps. Zum Glück haben wir Markus rechtzeitig gestoppt, bevor er für uns die AIDA-Reise auf der Ostsee für 300 Euro organisieren konnte. 🙂

Hotel in Prag – U Karlova Mostu Archibald

prag hotel u karlova na kampe hotelansichtDa ich ja meist beruflich in Prag war konnte ich dort dann immer im Büro nächtigen. Bei einem Ausflug mit unserem hitzackeraner Stammtisch haben wir dann aber mit sechs Personen ein Hotel genommen, welches ich hier mal kurz vorstellen möchte.

Das Hotel heißt „U Karlova mostu Hotel“ hat 4 Sterne und trägt den Untertitel „Archibald at The Charles Bridge“, also Archibald an der Karlsbrücke, und hieß zu der Zeit als ich dort genächtigt habe noch „Na Kampe 15“. Na Kampe nennt sich auch die Straße an der dieses Hotel liegt und die kleine Insel in der Moldau auf der sich die Straße und das Hotel befindet. Zur Karlsbrücke ist es auch nur ein Steinwurf und die karlsbrücke verbindet den Westteil Prags mit dem Ostteil der Stadt. Damit man eine Vorstellung für den Maßstab und die Abmessungen bekommt: die Karlsbrücke misst eine Länge von ca. 500 Metern. Die Überquerung ist äußerst kurzweilig, da auf ihr viele Künstler Ihre Kunstwerke ausstellen oder Vorführungen machen und auch die barocken Heiligenstatuen sind sehenswert. Auf der Ostseite steht dann der markante gotische Altstädter Brückenturm. Die Karlsbrücke heißt auf Tschechisch „Karluv most, wurde bereits im 14. Jahrhundert errichtet und ist eine der ältesten noch erhaltenen Steinbrücken in Europa.

prag karte altstadt moldau karlsbrucke wenzelsplatz

Die Lage ist hervorragend für einen Kurztrip nach Prag, denn die nähere Umgebung bietet Pubs, Restaurants und Bars und das Hotel selbst bietet ja ebenfalls ein Restaurant, einen Pub und einen Biergarten.

prag hotel restaurant

prag hotel u karlova na kampe pub

prag hotel u karlova na kampe zimmer

Das gesamte Hotel inklusive der Zimmer, Treppenhäuser, Restaurants ist sehr sauber und ordentlich geführt. In der Nähe ist auch das Kafka-Museum zu finden. Nach Überquerung der Karlsbrücke gelangt man zur Ostseite der Stadt und ist sofort in der historischen Altstadt, die von Pubs, Clubs, Restaurants, Brauereien und Lokalen nur so wimmelt. Hier empfiehlt es sich also mal ein paar „Runden“ zu drehen um sich zu orientieren, da die engen Gassen und Straßen (fast alles Fußgängerzone) nicht sofort übersichtlich erscheinen. Direkt um die Ecke vom Hotel starten Schiffe zu einer Flußkreuzfahrt. Zum Wenzelsplatz sind es etwa 10-15 Minuten zu Fuß. Etwas weiter vom Wenzelsplatz entfernt findet man das Restaurant in dem sich Schwejk nach dem Krieg um sechs wieder einfinden wollte, das urige  Restaurant U Kalicha (Zum Kelch) (siehe folgendes Bild).

schwejk krieg kelch restaurant

Die Übernachtung kostet so um die 100 Euro pro Nacht pro Doppelzimmer und beinhaltet ein Frühstück im Restaurant. Wenn man eine Belegung von drei Personen in einem Doppelzimmer akzeptiert, wird der Preis pro Person nochmals günstiger.

Wochenend-Kurztrip nach Prag

Die Stadt mit den schönen Altbauten und Plätzen, die schon für viele Hollywood Blockbuster als Hintergrund diente. Es ist kein Wunder, das Prag eine der meistbesuchten Städte für einen Wochenendurlaub in Europa ist.
Prag Burg Moldau
Am Ufer der Moldau gelegen ist Prag ein Zusammenschluss aus fünf historischen Städten. Egal ob man eine Sightseeing Tour oder eine Kulturreise wünscht oder Partys, Bar und Clubs erleben möchte oder einfach nur die Architektur genießen möchte – oder alles zusammen – Prag bietet für jeden Geschmack etwas. Und man kann Prag sehr gut zu Fuß erkunden, da ein echtes Zentrum existiert, der Wenzelsplatz. Der Wenzelsplatz bietet Shoppingmalls, Restaurants, Bars, Diskotheken, Nachtclubs und Hotels.
Prag Karlsbrucke Lavka Burg
Vom Wenzelsplatz bis zur Karlsbrücke, einer der schönsten brücken Europas und der Welt, gelangt man in wenigen Minuten durch schöne Gassen und über herrliche Plätze. Zur Prager Burg, die auf dem Berg Hradschin liegt und  das größte geschlossene Burgareal der Welt bildet, kann man mit dem Taxi, der Straßenbahn oder einem Sightseeing-Bus gelangen. Von dort hat man einen schönen Blick auf die gesamte Stadt. Kulturell und architektonisch lohnt sich eine Prag Städtereise also allemal für jeden, der die Hauptstadt der Tschechischen Republik einmal näher kennenlernen möchte.
Prag Altstadt

Nachtleben in Prag

In der Nacht gibt es viele Anlaufpunkte ganz nach Geschmack, Pubs, Bars, Clubs und Discotheken sind reichlich vorhanden.
Prag Lavka
Und das Bier schmeckt vorzüglich. In vielen Restaurants wird das Bier selbst gebraut. Im Allgemeinen ist das Preisniveau, zumindest für Bier, deutlich niedriger als in deutschen Großstädten. Wenn man etwas weiter außerhalb des touristischen Zentrums Restaurants besucht wird man zwar nicht auf deutsch oder englisch in Empfang genommen, lernt aber so die „echte“ Prager Küche zu außergewöhnlich günstigen Preisen kennen. Eine der größten Partytempel befindet sich direkt neben der Karlsbrücke.
Lavka Prag Party
Die Disco erstreckt sich über fünf Stockwerke und in jedem Stockwerk findet man ein anderes Design, andere Musikstile und ein anderes Ambiente vor.

Anreise und Kalkulation
Hotels gibt es reichlich in Prag und sowohl die Preisspanne als auch die Bandbreite der Qualitätsstandards sind riesig.
Günstige Flüge für eine Wochenend-Städtereise nach Prag, der Hauptstadt und Metropole der Tschechischen Republik gibt es sicherlich, denn selbst die Lufthansa fliegt von Hamburg für unter 150 Euro für den Hin- und Rückflug ab Hamburg.